Dr. Maria Montessori (1870-1962), entwickelte revolutionäre Ideen in Bezug auf die Erziehung und das Unterrichten von Kindern. Zentraler Punkt ihrer Pädagogik ist das ganze Erziehungskonzept und die Haltung dem Kind gegenüber. Sie entdeckte, dass das Kind mit dem Trieb ausgestattet ist, alles zu untersuchen und mit dem Drang, seine Umwelt zu entdecken. Montessori bewies, dass das Kind von Natur aus sehr aktiv ist, durch Tätigsein lernt und sich selbst entwickelt. Voraussetzungen für diese Selbstentwicklung sind eine vorbereitete Umgebung, eine sachkundige Leitung und das Lernmaterial. Das fand sie durch Erfahrungen, Untersuchungen und Experimente heraus.
Maria Montessori geht davon aus, dass die sinnliche Wahrnehmung die unverzichtbare Voraussetzung für die begriffliche Wahrnehmung ist. Mit Hilfe der Sinnesmaterialien sollen die Beobachtung, das Zuordnungs- und Unterscheidungsvermögen geübt bzw. geschult werden. Das Kind wird dadurch vom konkreten Schauen zum abstrakten Denken gelangen. Der Wert der Erziehung und der Erweiterung der Sinne schafft durch die Vergrößerung des Wahrnehmungsfeldes eine zuverlässige und breitere Grundlage für die Entwicklung der Intelligenz.
Die Montessori Materialien geben dem Kind die Möglichkeit zur Selbstentwicklung, zur Selbstkontrolle und zur Selbständigkeit. Mit dem Material werden außerdem kognitive Grundfähigkeiten wie Paaren, Reihenbildung, Kontraste finden und Kombinieren geschult. Die Bedeutung der Lehrmittel ist deswegen so groß, weil sie das Kind zur Konzentration führen, die ein Grundphänomen ihrer Pädagogik ist und ein Ziel der Erziehung.
Montessori Pädagogik umfasst:
1. Übungen des praktischen Lebens
Hierzu gehören neben der Sorge für die eigene Person (Ordnung im persönlichen Bereich) auch die Sorge für die Umgebung und Kontrolle der Bewegung (Gehen auf der Linie).
2. Sinneserziehung – Sinnesmaterialien
Die Sinnesmaterialien (Geräuschdosen, Farb- und Tasttäfelchen, metallene Einsätze, Einsatzzylinder, Sortierübungen…) nehmen eine zentrale Stellung ein. Unter Kenntnis der aristotelischen Philosophie kann herausgearbeitet werden: „Es ist nichts im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war.“ Oder anders ausgedrückt: Über greifen zum Begreifen kommen.
3. Spracherziehung
Sprache schafft die Möglichkeit zur Kommunikation, zur Expression und zur Welterkenntnis. Die Materialien gliedern sich in Sandpapierbuchstaben, das bewegliche Alphabet, Einführung in die Wortarten sowie Sprach- und Theaterspiele.
4. Mathematik
Überall, wo Vergleiche gezogen, Serien gebildet oder Klassifikationen vorgenommen werden, handelt es sich um Äußerungen des mathematischen Geistes. Das Montessori-Material bietet exakte Einführungen in die Mathematik und macht die Zusammenhänge zwischen Arithmetik und Geometrie deutlich. Gearbeitet wird hier mit: Geometr. Figuren, Zahlen, Denkspielen, Perlenmaterial, Montessori- Stangen, Zahlen, Erkenntnisformen)
5. Kosmische Erziehung (leben in der Gemeinschaft, Umweltschutz) – wird im Kurs nicht angeboten).
Das ganze Entwicklungsmaterial ist so geschaffen, dass es beim Kind zunächst Neugierde und Interesse weckt, um dann einen individuellen Lern- und Persönlichkeitszuwachs zu
ermöglichen.
Heilpädagogische Praxis für Therapie und Beratung Mirella Wuwer
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